Ich habe mich neulich auch endlich an das Trend-Material Resin (oder auch Gießharz genannt) getraut. Die 5 wichtigsten Tipps für Resin Anfänger, damit auch bei dir absolut nichts mehr schiefgehen kann, verrate ich dir jetzt!
1. Das Mischverhältnis
Resin besteht aus zwei Komponenten, die im Mischverhältnis 2:1 angerührt werden müssen. Am besten benutzt du dafür eine Waage – so gehst du sicher, dass du dich auch ganz genau an das angegebene Mischverhältnis hältst. Im schlimmsten Fall wird das Gießharz nämlich nicht komplett hart.
Achtung: Es gibt auch Gießharze, die mit einem Mischverhältnis von 1:1 arbeiten. Ich habe dieses hier* gekauft.
2. Rühren, rühren, rühren
Rühre die beiden Komponenten sehr gründlich mit einem Holzstäbchen o. ä.. Da beide Flüssigkeiten durchsichtig sind, ist es schwer zu erkennen, wann sie gut miteinander vermischt sind. Daher gilt die Devise: Lieber zu lange rühren als zu kurz. Lass dir ruhig ein paar Minuten Zeit, wenn du auf Nummer sicher gehen willst. Auch hier kann es sonst passieren, dass das Resin nicht richtig aushärtet.
3. Luftblasen im Resin entfernen
Luftblasen im Resin kannst du mit Hitze entfernen. Benutze dafür einfach einen kleinen Bunsenbrenner. Man kann den Luftbläschen dann richtig beim Platzen zusehen. Geh dafür nicht zu nah an das Gießharz ran. Aber pass auf, dass du nicht aus Versehen die Plastikunterlage oder sonstige Dinge in unmittelbarer Nähe ankokelst.
4. Mattes Resin wieder zum Glänzen bringen
Bei meinem ersten Versuch mit einer Silikonform musste ich leider feststellen, dass nur die Seite, die an der Luft trocknen konnte, glänzend und klar war. Überall wo die Form drumherum war, war das Gießharz matt. Dafür gibt es zwei verschiedene Lösungsansätze:
- Schleife das Objekt mehrfach mit immer feiner werdenden Schleifpapier ab. Am Ende sollte es so fein sein, dass man die raue Fläche des Papiers kaum noch spürt. Am Ende gehst du mit einem Mikrofasertuch und Polierpaste nochmal drüber bis alles glänzt.
- Alternativ kannst du nochmal eine kleine Menge Resin anrühren und mit einem Schaumstoff-Pinsel eine dünne Schicht auf das Objekt auftragen. Dadurch, dass die an der Luft trocknen kann, wird sie klar und glänzend.
5. Spar‘ dir die teuren Pigmente
In Ermangelung an Pigmenten habe ich auf gut Glück das Resin mit einem kleinen Klecks Acrylfarbe eingefärbt. Ich hatte erst Bedenken, dass das Gießharz dann nicht richtig aushärtet, aber was soll ich sagen? Meine Bedenken waren vollkommen unbegründet und die kleinen Pferdchen sind wunderbar hart geworden. Du kannst dir die teuren Pigmente also sparen. 🙂
Mit diesem Vorwissen kannst du auch direkt mit deinem Gießharz DIY starten! Wenn du die Tipps beherzigst, kann auch als Resin Anfänger gar nichts mehr schiefgehen. 🙂
Wenn ich dich inspirieren konnte, dann verlinke mich gerne auf Instagram! Ich teile dein Werk dann in meiner Story. 🙂
In Zukunft werden es sicherlich noch einige DIYs mit Gießharz auf meinen Blog schaffen – die findest du dann hier. Der nächste ist schon für nächsten Montag geplant!
Viel Spaß beim Basteln!
Deine
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Liebe Juli, was das matte Resin angeht, da habe ich die Erfahrung gemacht, dass es von der Art der Silikonform abhängt. Ist diese von Innen matt, wird auch das Resin matt. Ist sie aber von Innen glänzend, dann sollte das Resin genau so klar werden wie oben auf. LG al
Hallo Andrea 😊
Die Erfahrung habe ich auch gemacht!
Aber gerade wenn man die Formen im Internet bestellt, kann man das nur schlecht erkennen. 😩
Ich finde bei eingefärbtem Resin sieht das Matte sogar gar nicht schlecht aus.
Viele Grüße
Juli
Vielen Dank für diesen Beitrag über Giesßharz. Gut zu wissen, dass man ihn auch mit Acrylfarbe einfärben kann und nicht unbedingt Pigmente braucht. Meine Freundin hat auch einen Gießharztransformator für Resin und ich frage mich, ob das essentiell ist.
Hallo Juli, ich teste mich gerade an das Resin ran. Wenn ich damit (farbige) Schichten gießen möchte, muss die erste Schicht komplett ausgetrocknet sein oder besser noch nicht?
Neugierige Grüße Conny
Liebe Conny,
ich würde die erste Schicht komplett durchhärten lassen, damit sie ebenmäßig bleibt. 🙂
Herzliche Grüße
Juli
Was auch super funktioniert: Das Wasser mit Sprays wie Distress Spray von Ranger oder anderem wasserbasierten Farbspray einfärben, z. b. 1/8 des Wassers durch das Spray ersetzen, alternativ ein paar Tropfen Stempelkissennachfüller (wiederum wasserbasiert) ins Anrührwasser. Wenn man es vor dem Mischen mit dem Pulver ins Wasser gibt, wird de Farbe total gleichmäßig.
Danke für den Tipp, liebe Tamara! 🙂